(Derek Landy)
Na endlich mal wieder Licht im scheinbar ewigen Dunkel. Ebenfalls ein Jugendbuch, das ich als Geschenk von einer Freundin erhielt.
Es ist nichts hochrabendes. Die Geschichte ist nicht umwerfend und vom Prinzip auch nicht neu. Die Handlung ist linear und lässt eigentlich keinen Spielraum. So gesehen ein sehr einfaches, ich würde fast sagen ein “handwerkliches” Buch. Soviel zum Nachteiligen an dem Buch, nur damit ich überhaupt was schlechtes darüber berichten kann 🙂
Aber das spielt hier alles gar keine Rolle. Die Geschichte ist einfach: ein junges Mädchen, ein mysteriöser Detektiv, viel Magie, ein Bösewicht der die Weltherrschaft anstrebt, tapfere Freunde die in der Not Helfen, Verrat und Verrat an Verrätern, und die Lösung des “Falles” incl. besiegen des Bösewichtes. Aber es hätte genauso gut um Lanzenpflege gehen können, s hätte dem Buch wohl kaum geschadet, denn das Buch lebt von trockenen Sprüchen und einem guten Gespühr für den richtigen Zeitpunkt. Nebenbei: es erinnerte mich ein wenig an die Fernseh Serie “die Zwei”, wobei meine Erinnerungen daran extrem schwammig sind, da ich das mit 10 vieleicht das letzte mal gesehen habe.
Die Erzählweise ist besonders interessant. Eigentlich ist die Geschichte ja gar nicht so toll, aber der Autor schafft es, immer wieder einen Anreiz zu setzen, dass man unbedingt mehr wissen will. Denn um die Spannung aufrecht zu halten gibt es hier zwei Möglichkeiten: “was passiert als nächstes” und “welcher Spruch kommt jetzt”. Und die werden voll und ganz genutzt und der Verhältnis zwischen beiden ist gut gewählt. Einziger Wehrmutstropfen: das Buch ist als Serie ausgelegt, aber es gibt nur 3 Stellen, an denen man das vermuten kann. Im Englischen gibt es schon einen zweiten Band. Ich bin sehr gespannt darauf.
Ich habe das Buch Gestern Abend um 21 Uhr in die Hand genommen, um mit kurzer Hunderunde-Unterbrechung bis 3 Uhr früh fertig gelesen. Ich konnte nicht anders.
Fazit: ein kurzweiliges, sehr unterhaltsames Buch. Erwartet keinen Anspruch, aber gute Unterhaltung. Sehr empfehlenswert.
Nachtrag: Ich vergaß, noch ein paar Ausschmückungen zu machen.
1. Der Anfang: einer der besten Einleitungssätze die ich kenne. “Gordon Edgleys plötzlicher Tod war ein Schock für alle – nicht zuletzt für ihn selbst.“.
2. Die Sprüche (in der Mitte): “Aber ich besuche [meine Verwandten] nie! Sie werden Verdacht schöpfen.”
“Ein Detektiv hat es nicht immer nur mit Folter und Mord und Monstern zu tun. Manchmal ist unser Job wirklich unangenehm.” Wie wahr.
3. Das Ende: weder schnulzig noch abgedroschen. Keine Meisterleistung aber passend zum Rest. Gut gelungen.