Warum unsere Kinder Tyrannen werden

von Michael Winterhoff

Obwohl ich bisher vermieden habe, irgendwelche Bücher zum Thema Kindererziehung zu lesen, bekam ich dieses hier in die Hände. Da es mir empfohlen wurde, es relativ kurz ist und ich auf einer längeren Bahnfahrt Zeit hatte, las ich es mir mal durch.

Der Autor, wohl ein Kinderpsychologe, zeigt anhand einiger nicht sonderlich gut gewählter und auch wirklich nicht gut beschriebener Beispiele, Auffälligkeiten an Kindern die in seiner Praxis vorkommen. An sich sind die 3 “Stufen”, die er in seiner Theorie verwendet, mal ganz interessant zu sehen und auch die Hintergründe an sich sind schlüssig, aber im Großen und Ganzen läuft es für mich auch ein “sei konsequent und lass ein Kind ein Kind sein” hinaus. Dazu brauchte ich jetzt kein Buch.

Es wird eigentlich nur ein düsteres Bild gezeichnet und der Autor beweist sich als ein schlechter seiner Zunft, denn er wiederholt sich immer und immer wieder. Auf die Essenz, die ich erkennen konnte, zusammengeschrumpft, passt der Inhalt des Buches locker auf 3 A4 Seiten. Und der ist dann zwar interessant, birgt aber kaum einen Aha-Effekt.

Fazit

Nicht wirklich empfehlenswert. Einfach den eigenen Verstand benutzen und daran denken, dass ein Kind, was dir schon im Kleinkindalter komplett auf der Nase herumtanzen kann, mit 18 wohl ein unangenehmer Zeitgenosse sein wird.

Nachtrag: der Vollständigkeit halber muss ich noch sagen, dass das Buch die gesamte Gesellschaft betrachtet, also kein Ratgeber ist. Und selbst wenn die Theorie des Autors zutrifft und sich ein großer Teil unserer Gesellschaft nur noch mit sich selber beschäftigen und keinerlei Leistung erbringen kann, hilft diese Erkenntnis wenig. Der Wettbewerb, in dem wie ja alle irgendwie immer stehen, sollte das alleine regeln.

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