Probleme bei WLAN-Verbindungen

Als ich von der Stadt aufs Land gezogen bin dachte ich, dass ich ggf. mit meinem Netzanschluss ein Problem kriege (was der Fall ist:), aber dass WLAN-Empfang schwierig wird, ahnte ich nicht.

Das Problem

In der Stadt gab es 8 Netze in Reichweite. Da lief es immer gut. Hier sind es sage und schreibe 13 und da mein Sender 2 Stockwerke unter mir liegt, ist die Signalstärke aller Netze deutlich höher als das von meinem.

Als Resultat gibt es ständig Verzögerungen und manchmal kann ich mich gar nicht verbinden. Ich hab mir einen LAN-Stick geholt, der eine bessere Antenne abgibt, aber das hilft nur ein wenig. Am nervigsten sind aber die Unterbrechungen ohne Verbindungsabbruch. Es passiert einfach gar nichts mehr und nach 5 bis 10 Sekunden gehts dann wieder. Allerdings auch nur ein paar Sekunden und dann gibts gleich wieder ‘ne Zwangspause.

Die Erkentnis

Mit dem Linux-Tool iwlist (aus dem Ubuntu-Packet wireless-tools) hab ich mir mal alle Netzwerke in Reichweite auflisten lassen mit allen Parametern, die die Dinger so geschätzig von sich geben.

Das es viele sind, war mir ja bekannt. Auffällig war aber, dass sich viele auf sehr wenigen Kanälen häufen. Die sind anscheinend alle via “auto-Kanal” eingestellt, denn wer welchen Kanal benutzt wechselt recht oft, aber Kanal 1, 6 und 10 sind immer seeehr beliebt.

Kanal 3 kam nur bei einem Netz genau ein mal vor, Kanal 12 nie. Etliche Treiber sind laut Ubuntu-Beschreibung zum WLAN auf den US-Standard eingestellt und können Kanal 12 und 13 nicht verwenden. Aus dem Grund, vermute ich, meiden auch viele Sender den Bereich.

Ansonsten laufen 11 Netzwerke in der Betriebsart “n” (54MBit) und 2 mit “g” (48MBit). D.h. viele haben neue Sender und ich behaupte einfach mal, die benutzen immer den höchstmöglichen Standard. Wenn man keine Probleme damit hat, sollte das ja auch so sein. Meine Netzanbindung ist ganze 1,5MBit “dick”. Wozu also muss ich mit 54MBit mit meinem WLAN verbinden? Selbst “g” mit 48MBit ist sinnfrei. Ein uralt “b” mit 11MBit reicht vollkommen,

Die Lösung

Den Kanal 12 und 13 sind frei, also benutz ich fix die 12. Das half schon ein wenig, denn jetzt ist die Verbindung deutlich stabiler. Allerdings sind die Zwangspausen noch immer da.

Der Wechsel der Betriebsart von “mixed g+n” auf “n” brachte nur eher subjektiv etwas. Bei “g” waren die Pausen schon seltener. Bei “n” gibt es gar keine mehr. Den WLAN-Stick hab ich auch gleich wieder eingemottet, denn jetzt gehts auch ohne einwandfrei.

Fazit

Langsamer ist oft auch Störunanfälliger. Das das allerdings so gut funktioniert, hätte ich nicht gedacht.

Was mich etwas wundert ist die Tatsache, dass die Betriebsarten “n” und “g” eigentlich selbst abgestufte, langsamere Varianten haben, auf die zurückgegriffen wird, wenn es Verbindungsprobleme gibt. Das funktioniert ja, wie ich sehen kann, so überhaupt nicht gut. Vermutlich sind meine Zwangspausen die Zeiten, in denen die neue Geschwindigkeit ausgehandelt wird, mit der die Verbindung wieder ok ist. Aber bei den Verzögerungen ist das irgendwie nicht sinnvoll.

Egal. Jetzt gehts und gut iss.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert